45 Jahre Die Krupps EU Tour 2025 – Tourabschluss Beatpol Dresden

Oktober 6, 2025
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Ein Tourabschluss ist immer eine besondere Geschichte, die der Krupps, nach 45 Jahren Bandgeschichte ein besonderer. 

Sie haben ihre Synthie Tasten, Gitarrensaiten, Stahlofonkklänge, in die Musikgeschichte getrieben und dabei verdammt tiefe Spuren hinterlassen. Sie werden Pioniere in mehreren Genres genannt, sei es der EBM, Industrial Musik wie Industrial Rock.  Wenn ich die Bands aufzählen würde, die von sich sagen, Die Krupps haben uns beeinflusst, würde dieser Artikel wahrscheinlich endlos werden. 

Dann begleitet mich diese Band seit ewigen Jahren, hat für mich eigentlich noch mehr Einflüsse gesetzt als manche sehen wollen. Gerade in den 90er, als „Cross Over Metal“ eine Blüte hatte, viele Bands mit diesen Sounds in den Charts waren. Gab es für mich nur zwei ernst zu nehmende deutsche Vertreter. Die Krupps mit ihrer Symbiose aus Synthie, Metal und einem Sound der damals, wie heute, einfach nur geil war und ist. Und „Such a Surge“, die für mich, Hip-Hop und Metal definiert haben, indem sie ihren Sound entwickelt haben und nicht einfach nur platt nachgespielt, was anderes erfolgreich machte da.  Musik die damals auf Viva II lief, als es noch Sendungen zu einzelnen Genres gab Alternative, Metal usw. Da konnte man Musik noch entdecken, Menschen präsentierten das mit Kopf und Verstand, war ne geile Zeit.  Cross Over kam damals auf, dabei wenn man es genau nimmt, hatten Die Krupps da schon lange einen Fuß in der Tür, weit, bevor es vom Mainstream gehypt wurde. 

Heute stehen sie immer noch auf der Bühne, geben alles für ne geile Crowd vor der Bühne. In Dresden steckten 5 Wochen Tour in den Knochen der Band, Termin an Termin und die Off Tage waren oft Reisetage. Das geht nicht ganz spurlos an einem vorbei, und so trat Jürgen Engler mit einem leicht lädierten Knie auf die Bühne und packte die Maschine aus, davon war nichts zu spüren. Aber vorher waren da noch 2 Bands, die ihrem Auftritt genau so entgegenfieberten. Johnny Tupolev und Schattenmann. 

Wie eröffnet man einen so ehrwürdiges Konzert, sonntags am frühen Abend in Dresden? Fragen Sie Johnny Tupolev, die treten dem Saal erstmal ordentlich die Türen ein, packen Brett an Brett aneinander und heben den Luftdruck der Location erstmal ordentlich an.  Ein einfaches Rezept, eine Gitarre und Gesang, ein Bass für die Tiefe und ein Drummer der das Biest auspackt für seine Bandkollegen. 

Leise war gestern, heute gibt es in den Nacken. Mit absoluter Live Laune, gut Energie im Gepäck, bügelten die Jungs erstmal alle Unebenheiten aus der Luft und versetzten die Halle druckvoll in Schwingung. Das lockte natürlich naturgemäß sofort Leute vor die Bühne und die nahmen die Stimmung sofort auf. Was heißt hier alt? Tom Berger, Jens Grebe und das "Tier" Dietmar Noack zeigten einmal mehr, dass Laut, können an den Saiten und Drums kein Alter kennt. 

Der live Sound vom Feinsten. 3 absolute Vollblutmusiker, die in Symbiose ein Gewitter sind. Es war ein Genuss, diese Show. Da passte einfach alles. Absolut geiler Opener für so ein Fest!

Johnny Tupolev (2025)
Johnny Tupolev - Alle Bilder @ Flickr

Das war 'ne Vorlage die Schattenmann erstmal aufnehmen musste. Aber die dachten sich, hold my beer, und legten gleich Vollgas los. Mit irre Live laune und viel Humor mussten die jetzt den Druck im Saal oben halten.  Also einmal alle Kostümkisten geplündert, den Make-up Koffer aufs letzte geleert, Riesen Bühnenwand hinten aufgehängt, und los ging die Sause! Warum ein "Zebra" auf der Bühne den Mehrwert einer Show steigert, warum jenes Streifentier verdammt sicher in die Saiten greift und auch im Galopp sicher die Noten trifft, tja dazu hätten ihr da sein müssen, das wurde live, laut und mit schmackes in die Crowd abgelassen.  Vor der Bühne tanzte es gewaltig und damit wurde es um einige Grad wärmer im Kasten. Schwitzen war ab hier ein ständiger Begleiter. Und Schattenmann nahmen dem Publikum einige Liter davon ab. 

Schattenmann (2025)
Schattenmann - Alle Bilder @ Flickr

Dann war es endlich so weit. Die Krupps bauten das Stahlofon auf die Bühne! Ab hier war ich meiner Welt gefangen, Songs aus allen Dekaden der Band. Erinnerungen an Konzerte, Momente. Es war die erste große Band, bei der ich offiziell in den Bühnengraben durfte, als The-E-Blog noch ein absolut unbekannter Blog war. Allein dieser Umstand und dann auf dem Tourabschluss der 45 Jahre EU Tour zu stehen, einmalig. Einige Bilder der Band konnte ich ja in den Büchern Elektronische Körpermusik von Yuma Hampejs und Marcel Schulze um die Welt schicken. Gänsehaut absolut. 

Und auch nach 5 Wochen Tour in den Knochen packten sie an dem Abend noch mal alles aus, gaben Gas ohne Ende. Und auch wenn das Publikum älter war, es tanzte und hier und da gab es auch nen kleinen Pogo.   Sie waren für die Fans da, gaben Autogramme ohne Ende, machten Fotos mit den Fans.  Es war rundum geil! Das Beatpol war die Villa Hügel an dem Abend, den mit der gleichen Größe standen sie auf der Bühne.  Wenn nur jeder Sonntag so enden könnte!  Einmal mehr hat das Fan-Herz geglüht, die Seele gebrannt und sich ein Konzert in die Hinrinde in die Hirnrinde tätowiert.

Danke an Die Krupps, Diana Schädel, the one and only Hermann das ich dabei sein durfte, diese Worte verfassen und n paar Fotos dazu liefern.  Kniefall und großes DANKE! 

Die Krupps (2025)
Die Krupps - Alle Bilder @ Flickr

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