The Invincible Spirit – Anyway

Dezember 3, 2015
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Eine der Überraschungen des Jahres kommt, wie das beste ja so oft, zum Schluß. The Invincible Spirit werfen ein neues Release unters Volk, welches auf den Namen Anyway getauft wurde. TIS, ein Vertreter der „goldenen Ära“ des EBM und wie ich finde oftmals zu Unrecht auf den Titel Push Reduziert. Seit 1984 treiben sie ihr Elektronisches Unwesen und können auf eine bewegte Vergangenheit und einen auch heute noch sehr großen Fankreis zurückblicken. Was TIS schon immer ausmachte war die Wandlungsfähigkeit, das nicht einengen lassen von Genregrenzen, das schaffen und zulassen von Soundscapes… Die Messlatte ist also Hoch und wenn ich an Tracks wie Make a Device denke oder den wohl einmaligen Output zusammen mit The Fair Sex hat diese TIS allein durch verdammt gute Musik so hoch gehängt. 2015 ist endlich das Jahr wo The Invincible Spirit endlich die Aufmerksamkeit bekommen die sie eigentlich schon lange haben müssten. Nur waren in den goldenen Jahren eben andere größere Namen im Licht aber TIS standen in Sachen Sound, Innovation und Talent diesen Namen mit nichtem hinterher.

Anyway

Zu Anyway selbst, 17 Tracks umfasst die Scheibe und ist damit Rappelvoll und für sein Geld bekommt man ein verdammt ordentliches Paket an Musik. Das macht schon vor dem hören fröhlich. Wie ich Eingangs schon erwähnte Wandlungsfähigkeit und diese macht sich gleich beim ersten Track bemerkbar. Anyway der Titeltrack kommt Sphärisch im Downtempo daher erinnert Anfangs etwas an Futurepop doch die Stimme von Thomas, die hier mal absolut klar zum tragen kommt, zieht den Track schnell ins Düster Dunkel zurück. Ein kleiner Stein der sich an den Start legt und der schwer wiegt aber bald ordentlich ins Rollen kommt. Den schon mit Erase kommt Energie, Druck und Marschierlaune. Als wäre es eine nahtlose Anknüpfung, da ist sich jemand absolut Treu geblieben und verzichtet auf nichts um TIS typisch Text und Klang zu einem werden zu lassen. Die große Kunst nicht eintönig zu werden und diese Kunst spielt Thomas auf Anyway bis an alle Grenzen aus. Jeder Track aus einem Stück gegossen, Thema und Sound bilden genau das richtige Gemenge um die Tanzflächen entweder Body on Body zu füllen oder der Stomper und Marschierlaune freien lauf zu lassen.

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Afraid Forever ist so ein Leckerbissen der zeigt wie TIS immer wieder mit Genren spielt ohne sich auf EBM oder Darkwave oder oder oder festnageln zu lassen, aber dafür immer unverwechselbar TIS bleiben. Minimal, Düster und treibend… Eine Klasse Clubnummer! Das wirft die frage nach Einflüssen auf und die sind reichlich vorhanden ob 90ziger Old School Techno Elemente, EBM, anleihen aus Dark und Coldwave mal mit verzerrter Stimme mal klar und pur. Die Scheibe geht runter wie ein guter Wein wenn man sich mit Zeit und Muse drauf einlässt. Da möchte man glatt noch mal aufs Familientreffen und das TIS vs MTTE mit den Klassikern und genau diesen Titeln noch mal erleben. Live hat es nichts an Flair oder Energie verloren und die neuen Tracks dürften dem Livesetup nen ordentlichen Schub obendrauf geben. Ich freu mich auf kommende Shows und werde zusehen so schnell wie möglich mit Kamera und Co wieder da vor der Bühne zu stehen. Everytime I Move läuft mittlerweile und bringt eine kureze Atempause und lockert das ganze mit Leichtigkeit auf. Weibliche Gastvocals verleihen dem ganzen ne richtig geile 80ziger Facette. Eines was immer den Reiz von TIS für mich ausgemacht hat Sound aus allen guten Decaden, allen Genren auf den Punkt zu einem stimmigen Track zusammengesetzt. Textlich wie auch Stimmlich hat sich TIS enorm entwickelt und Anyway wiederholte keine verblassten Hits sondern setzt Maßstäbe für mich.

Hate You ein Titel der schön Glücksgefühle auslöst und dann noch so ne treibende Stompernummer. Man könnte jetzt versuchen den Titel zu finden der sich als erstens irgendwo als Hit entwickelt nur mir fällt das diesmal schwer, Potential haben einige. House of a Liar ist auch so ein top Teil das ihr auch unbedingt zu Gemüte führen solltet. Kurzum KAUFT diese Scheibe sie dürfte eines der Top Releases 2015 werden und ich hoffe auch die Szenepresse wird drauf Aufmerksam und schiebt die Scheibe etwas an. Sie sollte in keiner Sammlung fehlen.

Fazit

Absolute Sabberware für Leute die Elektro mögen. Zwischen allen Genren gleitend niemals ein klares Bild schaffend immer im Zwielicht…. Anyway… Ein großer Wurf der nicht ungewürdigt bleiben darf! Auf ner Skala von zehn Punkten ne glatte 12+ Holt euch das Scheibchen!

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